Klassiker der bildenden Kunst in Gläsern und Scherben
Monatsarchiv: Dezember 2013
Zur Abwechslung mal etwas Kunst
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Poesie zum Dienstag
Das Pferd, das Pferd,
das stand nicht gern am Herd.
Putzte keine Fliesen,
vergass die Töpf zu giessen,
wischte keinen Staub,
und stellte sich bei Tipps gern taub.
Das Pferd, das Pferd,
zeigte lieber Zähne,
schüttelte die Mähne,
liess nen Apfel fallen
und die Mähne wallen.
Das Pferd, das Pferd,
im Galopp über Wiesen,
die Freiheit geniessen,
schneller, höher, weiter,
am Besten ohne Reiter.
Das Pferd, das Pferd,
trabte über die Weide,
setzte an zum Sprung,
und rutschte aus im warmen Kuhdung.
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Auch Enten brauchen Zärtlichkeit
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Poesie zum Sonntag
Die Katz, die Katz,
die ging auf Mäuse-Hatz.
Sie lag auf einer Mauer
geduldig auf der Lauer.
Die Maus kam aus dem Haus
dort lebte sie in Saus und Braus.
Sie hatte keine Lust auf Katzenfrass
und machte sich nen Riesenspass:
Sie fletschte ihre Zähne,
Sie spitzte ihre Krallen,
Ihr Blut begann zu wallen.
Sie setzte an zum Sprung.
Nun, was soll ich sagen,
man soll nicht alles wagen.
Die Beine zu kurz?
Der Muskel zu schwach?
Jedenfalls:
Krach.
Die Katz, die Katz,
kratzte mit der Tatz
das Mäuschen von der Wand.
Und das Mäuschen,
das verschwand.
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Manchmal denke ich mir einfach zu laut
Ohne mich ohnehin ohne Weg kam ich dahin ohne Brot
ohne Atem aber mitnichten mitneffen mit Kaspar
mit Kuchen so rund war er etwas eckig zwar
aber ohne Grasbewuchs mit Narben mit Warzen mit Fingern
Mit Stäben mit vielen O’s und wenig W’s
dafür mit ganz enorm wenig viel.
Oh falle du doch in dein Loch oh begrabe du dich doch selbst
und deine langatmige Hoffnung
gib deinem Ich einen Tritt deinem Es seinen Lohn
und was von dir übrig bleibt brate wie Fischlein im Öl
du kannst deine Schuhe abstreifen. Meret Oppenheim
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Tipps zu Vermeidung schlechter erotischer Literatur
Gibts hier: http://folio.nzz.ch/2013/dezember/keine-fischmetaphern
z.B. Tipp Nr. 6. „Schreiben Sie nicht in Echtzeit… […] Sie sollten nicht glauben, dass, nur weil es beim Sex zu repetitiven Bewegungen kommt, dies auch in der Sprache so sein müsse. Betrachten wir Tom Wolfes 2004 ausgezeichnete Passage aus «Ich bin Charlotte Simmons»: «Die Finger schoben sich unter das Gummiband ihres Höschens, und Hoyt stöhn-, stöhn-, stöhn-, stöhnte, während seine Finger sich vor-, vor-, vor-, vortasteten und sie kos-, kos-, kos-, kosten, bis sie nur noch Bruchteile von Zentimetern vom Ansatz ihres Schamhaars entfernt waren.» Das Einzige, was diese Stelle zeigt, ist, dass der Erzähler offenbar stottert.“
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Silvester naht
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